Montag, 28. November 2011

Weihnachtskleid Sew Along Teil 3 ...

... sieht heute etwas mager aus bei mir. So richtig vorwärts bin ich nicht gekommen. Da bremsten neben der üblichen Zeitknappheit gleich 3 Dinge. Einmal das fehlende Tageslicht. Morgen war es gerade so hell, wenn wir aus dem Haus gingen und abends war es in der Wohnung schon düster, wenn wir nach Hause kamen. Mal ganz ehrlich, wie soll frau da aus dem Vorrat von vorsichtig ausgedrückt über 100 m Stoff einen aussuchen für das Probekleid? Schließlich gehöre ich ja zu den nicht so fleißigen Näherinnen, die Probekleider nicht aus Nessel oder alten Bettlaken nähen. So ein Probekleid sollte auf der einen Seite im Alltag auch tragbar sein, im Notfall aber immer noch ein Kleid für das Tochterkind werden können, wenn es doch schief gegangen ist.

Bremse Nummer zwei ... die leidigen Gewichtsschwankungen. Frau Trolljente neigt dazu, die fehlende Wärme der Sonne im Herbst mit wärmenden Zutaten auszugleichen. Nein, gemeint sind weniger dicke Kuschljacken und warme Schals, sondern so innerlich wärmende Dinge wie Kakao und Schokolade. Und wenn wir in der Evolution mal ganz weit zurückgehen, so wissen wir, dass so ein Körper im Herbst gern seine Reserven anlegt. Leider machen wir aber keinen Winterschlaf ohne Nahrungszufuhr, sondern genießen die Plätzchenzeit. In welcher Größe nähe ich nun mein Kleid?

Und daraus resultiert dann Bremse Nummer drei ... das Basteln des Schnittes. Auf Folie abgezeichnet sind die oberen Teile des schwarzen Kleides aus meinem Schrank. Dieser Schnitt ist in Gr. 46, damals gerade richtig für meine Oberweite, vor 2 Wochen passte das Kleid mit Ausnahme eines kleinen Keils, den ich in der Mitte oben rausnehmen müsste. Inzwischen habe ich das Kleid in einem Anflug von Übermut gewaschen, das Futter schaut aus dem Schlitz ... also ist der Oberstoff geschrumpft. Jetzt passt es wie angegossen ... bei 2 kg weniger auf der Waage. Leider fehlt mir nun die Vergleichsmöglichkeit mit dem Schnitt.



Hier liegt jetzt das Vorderteil übereinander, die äußerste rote Linie auf dem Schnittmusterbogen ist das Wahlkleid in Gr. 44. Die vorderer Mitte liegt so, dass der Keil am Auschnitt raus wäre, wenn ich mich an die vordere (rote) Mittellinie halte. Die Schulternaht sieht gut aus, der Abstand Schultern - Brustpunkt stimmt auch. Völlig richtig ist auch der Unterschied des Brustabnähers (in schwarz nur angedeutet). Und in der Taille trifft die schwarze 46 auf eine rote 40/42, das passt super. Also könnte ich hier beruhigt das schwarze Oberteil mit der Änderung an der vorderen Mitte übernehmen. Enger machen würde beim Probekleid dann problemlos möglich sein.

Aber hinten siehts ganz anders aus.


Die äußere schwarze Linie im Rücken ist die im Originalschnitt, die nächste etwas abgewinkelt die Linie, die sich beim Stecken des schwarzen Kleides ergeben hat, die sollte jetzt auf der roten rückwärtigen Mittellinie liegen. In der Taille komme ich bei Größe 42 raus, das passt auch wieder. Nur blockiert hat bis eben der Unterschied bei den Schultern. Bis eben, denn manchmal muss man Fragen erst äußern, bevor der Groschen dann selber klingelt ... da steckt der Unterschied der Brustabnähergröße drin. Jetzt decken sich zwar die Markierungen für die Taille außen noch nicht ganz, aber immerhin sind die Differenzen bei Vorder- und Rückenteil gleich.

Jetzt sind die Blockaden wohl gelöst und wenn am Mittwochabend die Weihnachtskalender fertig hängen, kann ich loslegen mit dem Probekleid.

Und wie es den anderen Weihnachtskleidnäherinnen so geht, könnt Ihr bei Catherine hier sehen.

1 Kommentar:

  1. Ach du Schreck du hast mein Mitgefühl. Größenanpassungen bei neuen Schnitten sind sooooooo ätzend!!! Ich drück die Daumen.

    LG von Sandra

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